
Neue und alte MÖVEn haben sich auf der Mitgliederversammlung des Netzwerks Plurale Ökonomik in Mannheim zusammengefunden.
Gestern sind wir mit einer kontroversen Podiumsdiskussion in unser Netzwerk-Wochenende gestartet. Es ging los mit „Economists for Future. Die sozial-ökologische Transformation von Wissenschaft und Gesellschaft.“ Hier ein kurzes best-of vom Podium:
Malte Faber, Umweltökonom (insb. Ökologische Ökonomie), ist davon überzeugt, dass die Wirtschaft nicht ‚wächst‘, sondern sich ‚ENTWICKELT‘. Wachstum beziehe sich nicht nur auf den Zuwachs des BIPs, sondern auch auf technischen Fortschritt, den Anstieg von Wohlstand und einen steigenden Ressourcenverbrauch, wobei diese Entwicklungen UNABHÄNGIG voneinander stattfänden. – lol.
Henrika Meyer vom Netzwerk Plurale Ökonomik stellt daraufhin die ALLES ENTSCHEIDENDE FRAGE, und fordert, WACHSTUM als gesellschaftliches Ziel anzugreifen, statt sich auf Effizienzsteigerungen zu verlassen.
Für Sana von der Forderungs-AG bei „Fridays for Future“ gehe das alles nicht weit genug bzw. zu weit, denn eigentlich gehe es insgesamt um das „WENIGER“.
Das ist natürlich eine große Herausforderung, wenn Herr Achim Wambach als Präsident des ZEW (Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung), mit dem Konzept PLANETARER GRENZEN „nicht so viel anfangen kann“, warum nicht einfach EINPREISUNG von Externalitäten und dann regelt der Markt…? Die ALLES ENTSCHEIDENDE FRAGE für die WiWis laute: „Mit welchem einheitlichen Zinssatz diskontieren wir Kosten für Umweltschutz in der Zukunft?“ – das ist also DIE relevante Frage…
Im Gegensatz dazu sieht Claudia Kammann als Klimafolgenforscherin die ‚Klimakrise‘ als (ökonomische) CHANCE, äußert aber daran anknüpfend auch KRITIK am TECHNIKOPTIMISMUS.
Was bedeutet das für uns? Stehen wir am Anfang vom Ende oder sind wir der Anfang der Zukunft?
Jetzt läuft gerade die Mitgliederversammlung des Netzwerks. Heute Abend geht’s ne Runde Feiern und morgen fahren wir dann wieder zurück Richtung Norden. Bis bald!