Letzten Dienstag hat Dr. Jan Eichhorn über die Relevanz einer historischen Perspektive auf die Finanzkrise, einen Vortrag gehalten. Es ging dabei anfangs um den Konflikt zwischen Keynes und Hayek nach der Great Depression in den 1930ern. Anschließend stand die Arbeit von Friedrich Hayek im Fokus, dabei besonders sein Buch „The road to serfdom“ (1944) und die darauf aufbauende Entwicklung des Projekts Neoliberalismus. Dieses Projekt hat es geschafft im Laufe der Jahrzehnte die politische Kultur und Gesellschaft massiv zu verändern und zwar nicht durch einen autoritären Regierungsstil, sondern durch eine peu á peu Beeinflussung der öffentlichen Meinung, besonders mittels think tanks weltweit. Zum Ende ging es dann einerseits um einige Politikmaßnahmen, die im Vorkrisenzeitraum installiert wurden (Bsp. Aufhebung Glass-Steagel-Act), sowie auch um die Schwierigkeit der zeitgenössischen politischen Linken, Neoliberalismus entgegenzutreten, da dieser oft falsch konzeptualisiert wird. Mit Blick auf die nächste Veranstaltung, können wir nun einerseits auf grundlegende Kenntnis zu Geld- und Finanzmärkten zurückblicken, sowie auch auf ein historisches Verständnis, wie es zu diesem politischen Wandel und massiven Deregulierungen kommen konnte.