Wir schauen auf einen spannenden Abend und Vortrag zurück. Geld und Geldpolitik sind nicht geschlechtsneutral. Das ist gestern so deutlich wie selten geworden. Die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) nach der Krise hatten unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer. Die EZB hat Staatsanleihen und Wertpapiere aufgekauft und damit die Stabilität der Währungsunion sichergestellt. Diese unkonventionelle Geldpolitik führte zu einem Anstieg der Aktienpreise und damit zu einer Erhöhung des Vermögens der Personen, die diese Papiere besitzen. Ein Blick in die Daten zeigte: Die Vermögensungleichheit zwischen Männern und Frauen ist vor allem im reichsten Segment der Gesellschaft am stärksten ausgeprägt. Tendenziell können sich nur reiche Personen und damit also überproportional viele Männer das Risiko leisten, in die von der EZB geretteten Wertpapiere zu investieren. Mögliche Lösungen wie die Kopplung der Wirtschaftspolitik durch Kreditvergabe für soziale Infrastruktur wurden nach dem Vortrag und bis in die Nacht hinein im Pons diskutiert. Danke für den tollen Vortrag Prof. Brigitte Young. Wir freuen uns auf ihre Kollegin, Prof. Dorothea Schäfer, die nächste Woche über die politischen Maßnahmen nach der Krise sprechen wird.