10 Years after the Crash – Veranstaltungsreihe im Sommersemester 2018 Rückblick auf: Auswirkungen der Finanzkrise auf das südliche Afrika Ein Vortrag von Dr. Franziska Müller Di, 05.06.2018 um 18:15Uhr in HS4

Gestern Abend haben wir unseren Blick vom globalen Norden in den Süden gerichtet und uns gefragt: Was waren eigentlich die Auswirkungen der Finanzkrise auf das südliche Afrika (Angola, Botswana, Südafrika)? Dr. Franziska Müller machte in ihrem Vortrag deutlich: Obwohl die drei afrikanischen Staaten vor der Krise kaum in den globalen Finanzmarkt eingebunden waren, traf sie die Finanzkrise hart. Durch die Krise im Norden, brachen unter anderem die Preise für Rohstoffe ein und eine Reihe von Finanzflüsse aus dem Norden blieben aus. Die Folge waren schmerzhafte Einnahmeverlusten in den nationalen Haushalten. So sank zum Beispiel in Angola, das stark vom Öl-Handel abhängig ist, das Wirtschaftswachstum von über 23% 2007 auf unter 4% 2010. Wie die Staaten sich vor einer nächsten Krise schützen können und ob sozial-ökologische Investitionen hierfür eine Möglichkeit sein könnten, wurde gestern Abend kontrovers diskutiert. Eine stärkere regionale Integration, wie es die Region südliches Afrika (SADC) bereits vorantreibt, sind sicherlich ein wichtiger Pfeiler. Nachdenklich und angeregt durch den spannenden Input, freuen wir uns auf nächste Woche, wenn es um eine feministische Perspektive auf die Eurokrise geht.